Bild HP

Bild:Marcel Weichenhan

Potsdam, 17.08.2021

Gemeinsam stehen wir für unsere Wälder ein. Am heutigen Dienstag haben die Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg, der Waldbesitzerverband Brandenburg und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Brandenburg (SDW) vor dem Landtag in Potsdam auf die bundesweite Kamapagne "Wald ist Klimaschützer" aufmerksam gemacht.
 
Der bewirtschaftete Wald ist ein zentraler Pfeiler für die Gesellschaft: Er sichert unverzichtbare Leistungen. Er ist Erholungsort, vielfältiges Ökosystem, Holzproduzent, Luftfilter, Wasserspeicher und damit vor allem Klimaschützer. Zugleich ist er ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. "Um den Wald mit all diesen Funktionen zu erhalten, bedarf einer nachhaltigen Bewirtschaftung durch die vielen waldbesitzenden Grundeigentümer. Nicht nur für sie, sondern für uns alle ist der Wald Lebensgrundlage", erklärt Gregor Beyer, Vorsitzender der SDW.
 
"Die vielfältigen Leistungen werden mit Ausnahem des Holzverkaufes bisher jedoch kostenlos erbracht", ergänzt Thomas Weber, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Brandenburg. Aus diesem Grund bekräftigen die Verbände der Waldbesitzer ihre Forderung, das forstliche Engagement in Zukunft aus der CO2-Abgabe zu honorieren.


Die Zahl «8» – Stichwort CO2-Tonnage – steht dabei im Mittelpunkt. Denn: "Jeder Hektar Wald absorbiert im Jahresdurchschnitt 8 Tonnen CO2. Das entspricht nahezu dem durchschnittlichen CO2-Fußabdruck jedes deutschen Bürgers", erklärt Dr. Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW. Seit diesem Jahr gibt es in Deutschland eine CO2-Steuer. "Mit dem Einstieg in eine CO2-Bepreisung ist es nur logisch und gerecht, dass auch die CO2-Speicherung einen Preis erhält. Als größte CO2-Senke überhaupt ist die Forstwirtschaft «Stakeholder Nr.1» in Sachen Klimaschutz des Landes. Dabei dient das Geld vorrangig dazu, den Waldumbau im Privatwald voranzubringen, da den Eigentümern häufig die liquiden Mittel dazu fehlen", so Stephan Kirchharz, Geschäftsführer des Waldbesitzerverbandes Brandenburg.
 
Antonia Bing, aus der Geschäftsführung der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg, unterstützt: "Insbesondere eine nachhaltige Waldbewirtschaftung gewährleistet einen erfolgreichen Waldumbau und sichert den Erhalt eines multifunitionalen Waldes. Ohne den wir alle nicht leben könnten. Wir fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung daher auf, sich für eine angemessene Honorierung der Klimaschutzleistung unserer Wälder einzusetzen und die fortlaufende Arbeit der Grundeigentümer aus Mitteln der CO2-Abgabe wertzuschätzen."